Barock · Fest · Rokoko

Reenactormesse Minden und Gotha 2016

Gleich zwei Events in einem Artikel. Ein bischen was zum diesjährigen Barockfest in Gotha und ein Erstbesuch der Reenactor-Messe in Minden.

Über Gotha halte ich mich diesmal kurz. Es war 20160827_151351wieder wirklich schön, durch die Hitze Ende August aber auch sehr anstregend. Entsprechend haben wir uns gegen die große Garderobe entschieden und stattdessen Samstag unsere bürgerliche Kleidung gewählt (ich ganz einfach, Porcupina als „belle chocolatière“). Sonntag haben wir dann Anglaise/Polonaise getragen.

Wir haben es dieses Jahr ruhiger angehen lassen, haben es aber geschafft ein paar ausgelassene Programmpunkte vom letzten Jahr nachzuholen. Einerseits ein Besuch im historischen Ekhof-Theater, wo wir ein tänzerisch großartiges und charmantes Tanztheaterstück des BarockTanzEnsemble <contretemp(s) berlin> angeschaut haben, andererseits eine Rundfahrt in einer Kutsche mit Kaltblütergespann. Ansonsten gab es auch dieses Jahr wieder ein paar Schnäppchen (die Händler waren im Wesentlichen dieselben wie letztes Jahr) und Treffen mit netten Bekanntschaften.

 

 

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Minden war ein neuer Programmpunkt dieses Jahr. Die Reenactormesse findet bereits zum sechsten Mal statt und ich persönlich war begeistert vom Warenangebot und Begleitprogramm. Die Bandbreite war zeitlich und kulturell größer als erwartet, mit Schwerpunkten bei Wikingern, Hochmittelalter und Renaissance. Für uns als Rokokokokotten gabe es eher wenige fertige Produkte, aber durchaus interessante Materialien und Galanteriewaren. Abgesehen davon, dass wir keine Schnürnadeln gefunden haben, ließ das Angebot wenig Wünsche offen. Persönliche Favoriten waren Sartor Bohemia, mit ihren wunderschönen Stoffen nach historischem Vorbild, Hut und Haube, mit großartigen 19. Jh. Hutmoden und um das Kulinarische nicht unerwähnt zu lassen, La Cour des Saveurs, mit ihren Delikatessen aus Mittelalter und Renaissance.

Eine komplette Liste der Händler findet sich auf der Homepage des Veranstalters (französisch). Von den deutschen Händlern kannte ich viele schon aus dem Internet oder von anderen Märkten und fand es gut, die Qualität einmal live einschätzen zu können. Wirklich spannend war aber die große Präsenz von Händlern aus dem Ausland (immerhin 3/4 der Stände). Vertreten waren Belgien, Tschechien, Frankreich, Ungarn, Italien, Holland, Polen, Schweden, Ukraine, Großbritannien und die USA, also eine Menge Anbieter, deren Angebot man wegen hoher Versandkosten oder Sprachbarriere sonst nicht wahrnehmen kann.

Last but not least sei noch das Begleitprogramm erwähnt (Namen und Links werden noch ergänzt, da die entsprechenden Seiten nicht mehr als Programm und noch nicht als Rückblick zugänglich sind). Leider konnten wir nicht bis zum abendliche Varieté-Programm bleiben, was sich sicher auch gelohnt hätte. Im Innenbereich haben wir unter Anderem eine Vorführung eines französischen Falkners mit zwei Steinadlern und einem Bartgeier gesehen. Im Außenbereich sorgten verschiedene Gruppen fast durchgängig für musikalische Unterhaltung, außerdem waren Rekonstruktionen diverser historischer Belagerungsmaschinen ausgestellt (und wurden zu bestimmten Zeiten erklärt und vorgeführt). Zusätzlich gab es Vorführungen von diversen Reenactmentgruppen, vom Amerikanischen Bürgerkrieg bis zum Bogenschießen zu Pferde im japanischen Mittelalter durch die Samurai Gruppe Takeda.

Leider konnte ich wegen einiger Probleme mit meiner Handykamera nicht viele Aufnahmen machen. Trotzdem konnte ich von der barocken Reitvorführung, die besonders Porcupina und mir am Herzen lag, einige Videoaufnahmen machen, die ich noch etwas aufbereite und dann hier poste. Als Vorgeschmack hier ein paar Bilder von der Mindener Bürger-Eskardron, der Hengst-Quadrille des Knabstrupper-Gestüts Af Wendandi und Javier Simon, der auf seinem Andalusier klassisch-spanische Dressurkunst präsentierte.

 

 

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